Eineinhalb Wochen später, Tag 3 im Zyklus.

Gestern ging geistig die Sonne auf, ich war plötzlich wieder klar im Kopf und viel aktiver. Bin den Adventskalender für s angegangen. Anfangs war's okay, insgesamt waren die 4 Stunden zu viel. Bin heute wieder müde und kopfwehig. Also nicht so fit wie ich gehofft hatte.

Blumenstrauss von Chef und Kollegin bekommen, gefreut, mit Chef telefoniert, gemeinsam gelacht. Gut
Erwartung von ihm: ich bleib noch nen Monat zuhause. Wenn ich wiederkomme, vielleicht per Wiedereingliederung aufstocken. Klären wir, wenn's aktuell wird.

S liest das verordnete Buch, fängt an. Allerdings ist bei ihm grad noch unklar, wie's beruflich weitergeht, wenn das durch ist, sehen wir weiter. 35 h wären halt schon cool.

s ist wieder normal nach zwei Wochen Gehirnumbau, gut so.

Brauche noch Termin bei Hausarzt, der nicht mit FA kollidieren sollte. Krankschreibung bis zum Facharzt am 3.?

Ich soltle auch endlich mal meine gesammelten Erkenntnisse über mich, mein Leben und sonstiges aufschreiben.

Bin heute grundsätzlich drauf.
Die Message muss irgendwie zu S. kommen: Mindset. Miteinander statt nebeneinander her.
Daraus ergibt sich der Rest: Haushalt, Simon, Orga.

Arzttermin für Montag ist gebucht.

Viele Ideen, muss wieder viel aufschreiben, damit ich sie nicht vergesse.

Heute abend bin ich bei J. Das wird feucht, glaub ich :-)

Gestern lang mit S. telefoniert, die kennt sich ja mit Hormonen & Co aus. Fand die vorgeschlagene Lösung auch nicht sehr gelungen, nur Notlösung.

Ich fühle mich gerade wohl damit, die Ansprüche an mich zu reduzieren. Weniger Stunden, weniger große Themen, mehr tagesgeschäft-ähnliche Dinge. Ich bin halt kein K2, ich habe andere Lebensbereiche, die auch Kraft brauchen.

Energiespender: Menschen, Fahrrad, Frischluft zu Fuß. Mache ich.

Jetzt Tee besorgen und irgendwo bummeln/spazieren gehen.

Muss noch G mailen. Lieber nur Statusinfo, wenig zu Plänen.

Plan: Tees.
Heute mehr beruhigend, entspannend, Kraft gebend als gegen PMS.
Zyklustag 18.

Und: Bedürfnisse ausgesprochen gegenüber S. Eines.
Eines pro Tag? Ist zu viel, zumindest allein für ihn.

Keine Wechseljahre, solange weder Hitzewallungen noch unregelmäßiger Zyklus.
OK, das passt.

Einzige Lösung: Pille. Weil wahrscheinlich Östrogen fehlt.
Sie ist gegen Cremes, weil off-label.
Eigentlich bin ich zu alt für ein Kombipräparat, aber weil ich außer dem Alter keine Risikofaktoren habe, sagt sie, es ist vertretbar.
Reines Gestagenpräparat wäre weniger riskant, wirkt aber vemrutlich nicht gegen meine Symptome.

Tja. Ich mag keine Pille. Und nun?

Ein, zwei Wochen Bedenkzeit habe ich ja noch.

Neid auf s triffts nicht wirklich. Ich bin froh, dass S mit ihm besser umgeht als mit mir, er braucht das noch viel mehr als ich.
Aber ich bin frustriert von S. Dass er sich für s anstrengt, aber für mich nicht. Da versucht er, sich einzufühlen. Da versucht er, gemeinsam Vergiss es. Auch da arbeitet er sein eigenes Schema ab. Siehe der Ausflug am Sonntag. "Nein, wir hatten nichts zu trinken dabei. Ich brauch das ja nicht, ich denk da nicht dran." Also automatisiert ist da zumindest nix.

Und diese Eigenschaft ist der Kern des Ganzen: S denkt an sich, jeder andere soll das bitte genauso machen, dann passt es.
Ich bin anders. Ich möchte in einer Partnerschaft leben, in der wir füreinander sorgen, in der wir die Bedürfnisse des anderen sehen, wertschätzen und in unsere Entscheidungen einbeziehen.
Das lebe ich mit s, weil ein Kind anders gar nicht groß werden kann.
Ich lebe es teilweise für(!) S, weil ich so bin und weil unsere Haushaltsgemeinschaft nur so funktioniert. Ich habe ausprobiert, was passiert, wenn ich diese Verhaltensweisen zurückfahre. Es fällt S teilweise auf, und teilweise stört es ihn dann. Teilweise merkt er es auch gar nicht. Für mich fühlt es sich nach WG an.

Mehr Team wäre die Lösung der Ursache.
Kann ich mit Lösungen zu irgendwelchen abgeleiteten Dingen leben? Andere Aufgabenverteilung, dass ich weniger von seiner Kooperation abhängig bin? Dass ich weniger allein machen muss? Reicht mir das? Bringt es mir was, mehr zu arbeiten? Oder versuche ich damit nur, die Rollen umzudrehen, um ihn davon zu überzeugen, dass ich recht habe?
Die Fragen muss ich mal reifen lassen.

Ich brauche für mich(!) die Fehlerkultur, die ich anderen beibringe.
So einfach, wenn der Begriff erstmal da ist.

G.s Mail tat mir gut. Er schätzt mich. Aber gleich wieder der Gedanke "und jetzt muss ich diese hohen Erwartungen erfüllen". F*ck dich, blöde Abspruchshaltung.
Vielleicht reichen ja 80%?

Heute bin ich irgendwie high. Gefühlt ist das doch alles halb so wild.
WTF?

Edit nach nem Prosecco: Ich bin neidisch auf s. Weil S mit ihm so anders umgeht als mit mir.

Die richtigen Menschen.

Nähe über Alltagsthemen, emotionale Themen, dann Sex. Das ist meine Vertrauenspyramide.
Ab sofort täglich 5 min.

to be continued.

Wieder mal bin ich hier, wieder mal habe ich das Bedürfnis, mich auszukotzen. Offen und ehrlich zu sein.
Immer dann bin ich hier.

Das PMS der letzten Einträge ist mittlerweile ziemlich eskaliert. Ich bin krankgeschrieben mit dem Plan, mit eine Hormonersatztherapie zu organisieren. Arbeitsdiagnose PMDD.

Verhältnis zu s ist wieder gut. Der Kleine ist clever, mathematisch eindeutig begabt, ansonsten ein ganz normales Kindergartenkind.

Verhältnis zu S? Unverändert. Ich bin gerade im Beobachtungs-/Friedensmodus, dann komme ich besser klar. Er gibt mir wenig. Vielleicht weil er (noch) nicht sieht, dass ih eine Veränderung versuche. Vielleicht auch aus anderen gründen, ic hweiß es nicht und werde es nie erfahren.

Mal sehen, wie sich das entwickelt.

Warum brauche ich diesen Test?
Weil ich eine neutrale Stelle haben will, die mich bestätigt.
Keine eigene Einschätzung, die kann nicht stimmen, wenn sie positiv ist. Okay, vielleicht stimmt sie, aber sie reicht nicht aus, um mich zu überzeugen.
Keine Einschätzung meines Umfelds, vielleicht stimmt sie, aber sie reicht nicht aus, um mich zu überzeugen. Schließlich verfolgen sie alle ein eigenes Interesse daran, mir Dinge zu sagen, die ich hören will. Vielleicht nicht alle, okay, aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch genug für mich.
WTF bin ich so misstrauisch? Wer hat mich so manipuliert, dass meine Grundeinstellung gegenüber anderen Menschen so ist?
Ist das noch von C. K.? Ich erinnere mich nicht mehr gut genug, um das zu beurteilen.
Oder von T. M.? Von beiden, zu denen dieses Kürzel passt, aber der Tänzer ist eigentlich zu unwichtig. Obwohl er gut ins Muster passt.
Damals gabs auch noch D. H., die hat mich ja auch nur angelogen, aber das war ja weder lange noch sonderlich intensiv.
Der andere T. M. hat das definitiv gefördert, dem konnte ich kein bisschen trauen. Der ist aber auch schon seit 7einhalb Jahren raus.
M. B. ist einer von denen, die dieses Misstrauen in mir gefüttert haben. Ich habe ihm geglaubt, und er hat mich halt nur angelogen. Interessant, dass gerade wir uns am Freitag sehen werden. Da muss ich gut hinfühlen.
B. S. und B. Z. und C. P. waren nicht so. Das sollte mir bewusster sein.
G. K. auch nicht, M. K. nicht, J. V. und S. K. auch nicht, wobei ich mir bei den letzten schon nicht mehr so sicher bin. A. S. ist auch ehrlich.
Das ist doch eigentlich eine erfreuliche Sammlung - vier Personen aus der Arbeit und vier aus meinem Privatleben, die ich spontan weiß.
Meine Schwester war früher nicht offen, ich denke, inzwischen ist sie es.
Meine Mutter auch, meinen Vater kann ich zu wenig einschätzen. Hm, da auch morgen mal hinfühlen.
Der Mann manipuliert mich nicht, er kommuniziert halt lieber gar nicht. Ist auch nix.